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Wenn die Seele leidet
Dann braucht sie Raum. Einen Ort und eine Umgebung, in der sie sich sicher genug fühlt, um atmen zu können. Trauma ist ein sehr weitreichender Begriff. Das Wort an sich bedeutet erst einmal nur Verletzung oder Wunde und sagt nichts über Ursache oder Tiefe aus. Verletzungen können auf körperlicher und auf seelischer Ebene liegen. Sie können durch einmalige oder wiederkehrende Ereignisse verursacht werden. Manchmal entstehen sie aus einem ‚zu viel‘ oder einem ‚zu wenig’ von etwas.
Körper, Geist und Seele gehören zusammen. Sie wirken aufeinander ein. Wenn die Seele leidet, übersetzt das der Körper für uns oft durch Schmerzen oder andere körperliche Symptomatiken. Der Körper kann uns in ganz unterschiedlichen Weisen zeigen, dass etwas nicht stimmt. Und natürlich hat es auch einen Einfluss auf die Seele, wenn der Körper schmerzt.
In der körperorientierten Psychotherapie setzten wir ganzheitlich an und holen dein gesamtes System mit ins Boot. Trauma trennt, Therapie verbindet. Unter allem liegt das Grundbedürfnis von Sicherheit. Auf das Fehlen von Sicherheit, ganz gleich ob tatsächlich oder empfunden, reagiert unser System mit verschiedenen Strategien. Du wirst lernen, welche das für dich sind und was sie bewirken.
Es kann sich sehr schwer anfühlen zu wissen, wo du beginnen sollst. Oft können wir gar nicht in Worte fassen, was mit uns los ist, nur, dass irgendwas nicht richtig ist. Vielleicht weißt du auch bereits, was dich belastet und wie manches zusammenhängt, und möchtest den nächsten Schritt gehen.
Gemeinsam beginnen wir dort, wo du gerade stehst, und knüpfen an das an, was du bereits mitbringst. Dabei gibt es keinen vorgefertigten Weg. Wir finden deinen Weg gemeinsam. Wir erkunden, wir testen aus. Dabei bin ich an deiner Seite und helfe dir, Sicherheit und Orientierung in dir zu finden. Wir arbeiten wahrnehmungs- und ressourcenorientiert. Auch hier ist alles eine Einladung. Alles darf, nichts muss.
Es tut gut, mir die Zeit zu geben. Ich verstehe so viel besser, was ich brauche und wie ich mit den Gefühlen umgehen kann, die mich manchmal überrollen. Ich kann bereits oft ganz anders mit Situationen umgehen, die mich sonst sehr belastet haben.
THEMEN & BEREICHE
In der Kürze ist hier keinem Thema gerecht zu werden. Dennoch habe ich versucht Worte zu finden, die vielleicht beschreiben, wie es dir geht oder was du empfindest - zumindest ansatzweise. Jede Situation, jeder Mensch ist individuell, und oft ist vieles miteinander verbunden. Die Grundlage bildet die therapeutische Beziehung geprägt von Empathie, Vertrauen und Authentizität, sowie die Arbeit mit dem Nervensystem. Schreib mir gerne deine Fragen oder ruf einfach an.
PSYCHOSOMATISCHE BESCHWERDEN
Manche körperlichen Beschwerden lassen sich nicht oder nicht hinreichend genug auf eine organische Störung zurückführen. Viele körperlichen Erkrankungen können hingegen in ihrer Entstehung und in ihrem Verlauf durch psychische Faktoren beeinflusst werden. Das zeigt sich z.B. bei Asthma, Tinnitus, Spannungskopfschmerzen, Ekzemen oder Gürtelrose, aber auch bei Diabetes oder koronaren Herzerkrankungen. Sorgen und andauernder Stress können einen großen Einfluss auf unser vegetatives Nervensystem haben. Dieses steuert wiederum lebenswichtige Funktionen in unserem System und hat deutliche Auswirkungen auf unser Wohlbefinden und unsere Resilienz.
ÄNGSTE & PANIKGEFÜHLE
Angst ist etwas ganz natürliches und sogar wertvolles. Doch wenn sie zu viel Raum einnimmt, kann sie uns lähmen. Sie kann uns Freude am Leben und die Fähigkeit zum Handeln nehmen. Sie kann uns daran hindern, am Leben wirklich teilzunehmen. Das können allgemeine Ängste sein oder ganz spezifische wie zum Beispiel vor Prüfungen. Die Auswirkungen können weitläufig sein und bis zu Panik führen, wo die Angst die Überhand gewinnt und dir den Atem raubt. Auf kognitiver Ebene kommen wir hier oft nur bedingt weiter. Durch das Stärken der Verbindung zum Körper und das Üben der besseren Wahrnehmung, kann neue Handlungskompetenz erlernt werden.
TIEFGREIFENDE ERSCHÖPFUNG
Erschöpfung ist viel mehr als nur Müdigkeit. Sie baut sich meist über lange Zeit auf und greift viel tiefer ins System. Es muss dafür nicht den einen auslösenden Faktor geben. Meistens sind es mehrere Dinge, die zusammenkommen und dem Körper mehr Kraft nehmen als er wieder auftanken kann. Ein Gefühl von zu häufiger oder sogar permanenter Müdigkeit, fehlende Kraft und Konzentration, und andauernde Überreizung, auch nach einer Pause, kann sehr einschränken und zu einer großen Belastung werden. Die Sehnsucht nach Energie und Entspannung, die Verzweiflung, dass nichts wirklich zu helfen scheint oder nachhaltig ist, können zu einem Gefühl von tiefer Hilflosigkeit und Mutlosigkeit führen.
AKUTE & ANDAUERNDE BELASTUNG
Ein Unfall, eine plötzliche Erkrankung, finanzielle Nöte, der Verlust eines geliebten Menschen oder des Zuhauses... es kann so vieles sein, dass uns gefühlt und vielleicht buchstäblich den Boden unter den Füßen wegreißt. Auch wenn der Gedanke vielleicht da ist, du musst es nicht alleine schaffen. Und es ist kein Zeichen von Schwäche, nach Unterstützung zu suchen. Ganz im Gegenteil. Wenn alles zu viel ist, brauchen wir jemanden, der uns stützt und uns zumindest einen Anteil an Sicherheit geben kann. Einen Raum, in dem wir mit allem sein dürfen, so wie es sich gerade zeigt, und wo dein System Beachtung findet und gehalten werden kann.
POSTTRAUMATISCHE AUSWIRKUNGEN
Wenn das Gefühl von Sicherheit - ob bewusst oder unbewusst - zu einem Zeitpunkt oder über einen Zeitraum hinweg in unserem Leben zu tiefst verletzt wurde, dann kann sich das in unserem Körper und auf allen Ebenen in vielfältiger Weise manifestieren. Es kann dazu führen, dass wir gar nicht wissen, wie sich Sicherheit überhaupt anfühlt. Vielleicht kommen immer wieder die gleichen Gedanken und Ängste, oder du fühlst dich ständig unter Angriff und hast das Gefühl du musst dich verteidigen. Besonders, wenn dies in der Kindheit und Jugend geschieht, kann es komplexe Auswirkungen haben. Dann braucht es einen sicheren Raum, dem in kleinen Schritten und mit Zeit und liebevoller Achtsamkeit zu begegnen.
TRAUMATISCHE GEBURTSERFAHRUNG
Traumatische Erfahrungen lassen sich auch bei bester Planung und achtsamer Begleitung nicht immer verhindern. Oft genug werden allerdings die Sorgen und Nöte der werdenden Mutter nur bedingt wahr und ernst genommen. Wenn dann medizinische Komplikationen hinzukommen, kann es zu einem Gefühl von Ohnmacht, Kontrollverlust oder extremer Angst kommen, das auch nach der Geburt sich immer wieder zeigen kann. Körper und Seele brauchen Zeit und einfühlsame Unterstützung, das Erlebte zu verarbeiten und zu integrieren. Dies gilt auch bei Abbruch oder Verlust einer Schwangerschaft. Ich erlebe es immer wieder, wie viel auch nach längerer Zeit noch heilen und sich verbinden darf. Meist sogar ganz unerwartet.
WICHTIG
Ob eine psychotherapeutische Begleitung durch mich die passende Unterstützung für dich ist, besprechen wir vorab am Telefon bzw. in einem Kennenlerntermin in der Praxis. Manches bedarf in ärztliche Hände gegeben zu werden. Welche Optionen für dich in Frage kommen, schauen wir gerne gemeinsam. Du darfst alles ansprechen, Fragen stellen und Bedenken äußern, die du hast. Wir sprechen offen und vertraulich.